Corona Interview

Corona Interview mit Thomas Vollmann

Nachdem ich mich 2018 als MRA Generalsekretär zurückgezogen habe, hat Thomas meinen Posten übernommen und gestaltet seither aktiv die Zauberszene in Österreich mit. Wie er die Pandemie erlebt hat, erfährst du wie immer in den fünf Fragen, die er mir beantwortet hat.

Viel Spaß beim lesen!

Wie hast du die Pandemie bisher persönlich erlebt? Was hat es für dein Leben bedeutet?

Es ist wirklich eine besondere Zeit. Viele Themen haben stark polarisiert und gerade in den sozialen Medien haben sich, teilweise sehr aggressionsgeladene Diskussionen entwickelt. Da braucht man teilweise echt starke Nerven.

Da ich die Zauberei „nur“ als wunderbares Hobby ausführe, war ich glücklicherweise finanziell nicht von den Absagen nahezu aller Auftritte getroffen. Trotzdem fehlen mir die Auftritte.

In meinem Hauptberuf (IT Consulter und Techniker mit Schwerpunkt Microsoft Clouddienste) hat sich die Krise sogar positiv ausgewirkt. Die Notwendigkeit für Homeoffice bei den Unternehmen hat der IT Branche einen Höhenflug beschert.

Auch in meinem „Nebenberuf“ als engagierter Milizunteroffizier konnte ich die Zeit nutzen und viele Ausbildungen abschließen und neue Funktionen und Aufgaben übernehmen.

Wie bist du als Künstler mit der Situation umgegangen? Was hatte Erfolg und was eher nicht?

Persönlich hatte ich, wie erwähnt, fast keine öffentlichen Auftritte. Um nicht ganz einzurosten, habe ich aber sehr oft im kleinen Rahmen Effekte vorgeführt. Eher „Just for fun“.

Im Magischen Zirkel Graz haben wir versucht ein paar angepasste Veranstaltungen aufzuführen. Gerade mein Kollege Albert Tröbinger war da sehr umtriebig. Leider konnten aber nicht alle Veranstaltungen wie erhofft durchgeführt werden.

Wenn du die Zeit zurück drehen könntest, gibt es etwas, das du aus jetziger Sicht anderes machen würdest?

Hmmm, schwierige Frage. Ich denke nicht wirklich, dass ich etwas gravierend anders machen würde. Wie gesagt, ich hatte, gerade in der beruflichen Situation, eher noch Glück im Unglück.

Wie hat sich die Pandemie aus deiner Sicht auf die Zauberkunst ausgewirkt? Wo gab es die größten Veränderungen?

Ich denke, dass besonders im Bereich der „Zoom-Magie“, also bei Onlineshows sich ein neuer Zweig entwickelt hat. Die Form der Zaubershow war zwar nicht neu, aber durch die Umstände war die Branche gezwungen sich rasch umzustellen.

Auch hier hat sich, mMn, schnell die Spreu vom Weizen getrennt. Kollegen die versucht haben ihre „normale“ Show 1:1 online zu präsentieren sind dabei eher schlecht weggekommen. Diejenigen Kollegen, die es verstanden haben die Möglichkeiten dieses Mediums zu nutzen, konnten komplett neue Effekte und Erlebnisse für die Zuschauer kreieren.

Welche Veränderung in der Welt, die durch die Pandemie entstanden sind, werden deiner Meinung nach auch in Zukunft erhalten bleiben?

Ich hoffe, dass, nach dem Ende der Pandemie, sich alle wieder beruhigen und sich auf auf Facebook und Co. Der Ton normalisiert. (Soweit dies in sozialen Medien überhaupt möglich ist 😉 )

Ich sehe es aber insoweit positiv, dass gerade in vielen Bereichen eine (viel zu lange aufgeschobene) Digitalisierung Einzug gehalten hat. Vieles ist nun endlich online möglich, was vor der Pandemie für viele unmöglich schien.

www.mra.at

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