Corona Interview mit Karo
Diese Woche hat Karo, der Präsident des ersten Wiener Zaubertheaters und Direktor des Circus- & Clownmuseums, meine fünf Corona Fragen beantwortet.
Viel Spaß beim lesen!
Wie hast du die Pandemie bisher persönlich erlebt? Was hat es für dein Leben bedeutet?
In den Lockdowns wurde mir nie langweilig, da ich endlich mal wieder meine Privatbibliothek ordnen konnte. Es sind rund 2500 Bücher, die allerdings nichts mit Zauberkunst zu tun haben. Daneben habe ich die Papier-Sammlung Zauberkunst (Fotos, Werbung, Memorabilia, etc. berühmter Zauberkünstler) geordnet. Es wurden rund 4 000 A4 Mappen, alle vollgefüllt. Kurzum ich konnte Dinge tun, für die ich ansonsten nie Zeit gefunden hätte.
Wie bist du als Künstler mit der Situation umgegangen? Was hatte Erfolg und was eher nicht?
Der Großteil aller Shows die ich im Circus Museum geplant hatte, mussten abgesagt werden. Die Kinder Shows auf Burg Forchtenstein mit Monika Hemis-Stadlmann konnten wir 2021 fast vollständig durchführen, zwar unter strengen Auflagen, aber immerhin. Dafür mussten wir andere Events auf der Burg absagen, wie das Dinner-Spektakel „Seance 1890“.
Wenn du die Zeit zurück drehen könntest, gibt es etwas, das du aus jetziger Sicht anderes machen würdest?
Habe die Zeit für mich gut genützt und wüsste nicht was ich anders machen würde.
Wie hat sich die Pandemie aus deiner Sicht auf die Zauberkunst ausgewirkt? Wo gab es die größten Veränderungen?
Die guten Zauberkünstler haben an ihren Shows gearbeitet und sich weiter gebildet. Die auch mal Zauberkünstler hingegen jammern das sie tolle Auftritte versäumt haben, die sie gar nicht hatten. Die Zauberkunst wird sich wie immer weiter entwickeln, das kann auch ein Virus nicht verhindern.
Welche Veränderung in der Welt, die durch die Pandemie entstanden sind, werden deiner Meinung nach auch in Zukunft erhalten bleiben?
Der Rückzug in die eigenen vier Wände wird bleiben, damit wird eine neue „Biedermeier Zeit“ eingeläutet. Auch die Maske wird uns sicher noch längere Zeit begleiten.