Zauberszene

Interview mit Christian Armberger / Salini

Kulinarik & Show ist ein Konzept, das immer Aufwind bekommt. Die Menschen schätzen einfach ein Gesamtpaket, wo sie am Abend hingehen können und sich um nichts mehr kümmern brauchen. Wie ein kleiner All-inklusiv Urlaub für ein paar Stunden. 😉 Das war auch der Grund, warum wir uns in Wiener Neustadt unsere Magie zum Dessert Show ins Leben gerufen haben. 

Aber natürlich waren wir hier nicht die ersten in Österreich. Viele vorangegangene Ideen gab es hier schon, manche mit so großen Erfolg, dass sie auch die Corona-Zeit überstanden haben und gerade wieder neu aufblühen. Hinter einer steht Christian Armberger, vielen auch besser bekannt unter Salini. Mit seiner magic & dinner Show konnte er bereits unzähligen Gästen einen wunderbaren magischen Abend bieten. 

Für meinen Trickbox-Blog war er so nett mir ein kleines Interview zu geben, so dass ihr ein wenig den Menschen hinter dieser großartigen Veranstaltung kennen lernen könnt. Viel Spaß beim lesen! 🙂

1. Du gehörst ja zu den spätberufenen in der Zauberei. Erzähl uns doch kurz, wie alles angefangen und sich dann entwickelt hat.

Ich war schon immer von der Zauberkunst fasziniert und habe auch viele Gästeabende verschiedener Zauberklubs besucht. Durch meinen Beruf als Feuerwehrmann in Wien, Familie und Hausbau war an ein derart aufwendiges Hobby nicht zu denken. Aber die Zeiten ändern sich, zur Feier meines 50sten Geburtstages hat mir eine ganz liebe Bekannte einen Zauberer organisiert. Ein sensationeller Auftritt eines Zauberers, der damals noch nicht zu den internationalen Topstars gezählt hat, mittlerweile schon, Wolfgang Moser.

Den habe ich angesprochen, die Kinder waren erwachsen, das Haus fertig und bezahlt, meine Möglichkeiten deutlich besser. Dann ging es wie von selbst: Kontakt zur Vereinigung für Magische Kunst Wien, Anwärterzeit, Aufnahme.

Kurz darauf, um es mit Curd Jürgens zu sagen „hab ich einen Kratzer abgekriegt, zu sagen es war halb so schlimm, das wär‘ gelogen“, nach einer Operation war ich als Feuerwehrmann nicht mehr zu gebrauchen und wurde in den Ruhestand versetzt. Was ich aber, nach dem Motto, jetzt erst recht, für die Zauberkunst nutzen konnte. Ich bin heute in der glücklichen Situation, professionell arbeiten zu können, aber nicht zu müssen. In der Kreativität ist das eine ganz andere Ebene.

2. Im ersten Halbjahr 2022 habe ich ja noch vor allem Corona-Interviews geführt. Eine Geschichte, die noch immer nicht ganz vorbei ist. Wie hast du die letzten zwei Jahre erlebt?

Anfangs musste ich natürlich zwei Shows absagen. Ich habe versucht, die Zeit zu nutzen, um an neuen Tricks und neuen Performances zu arbeiten, im Homeoffice in meinem Keller. Einige Zeit geht das ganz gut, wenn man aber seine Ideen nicht umsetzen oder nicht einmal vor echtem Publikum ausprobieren kann, steht man recht schnell an. Zum Glück haben unsere Klubabende bei der Vereinigung für Magische Kunst per Zoom-Konferenz von Anfang an recht gut funktioniert. Ich glaube, wir haben uns da sehr viel mehr aufs Zaubern konzentriert, weil organisatorisch war ja nichts los. Zumindest zaubern vor Zauberern war über Video möglich. Aber wir Zauberer haben ja alle ein Bisschen von der Rampensau in uns, wir brauchen unser Publikum.

3. Kommen wir nun zu deinem zauberhaften Projekt, dem Magic Dinner. Wie kam es dazu und was erwartet die Gäste dort?

Naja, so weit hergeholt ist diese Idee ja nicht. Dinner und ein Showprogramm zu verbinden gibt’s oft und schon lange. Mit Isabella Rohringer, vom Hauerhof 99 in Klosterneuburg, und Mecki ist es gelungen, sowohl in der Gastronomie, als auch in der Zauberkunst, Qualität auf ganz hohem Niveau bieten zu können. Uns war auch wichtig, dass der Gast nicht währen des Essens durch den Zauberer oder während der Unterhaltung durch das Service gestört ist. Wir wollen unsere Gäste für einen Abend in die Welt der Magie entführen, nach unserm Motto „Ein Staunen, für Geist und Gaumen“. Das Schönste ist es für uns, dieses WOW in den Augen unserer Gäste zu sehen, das gilt für die Magie und für das Dinner, deshalb legen wir auch sehr großen Wert auf das &, bei der magic & dinner Show.


4. Wie sieht die Zukunft deiner Magic Dinner Veranstaltungen aus? Gibt es schon Pläne?

Alle Veranstaltungen sind jetzt noch in einem Neustart nach Corona und wir müssen schauen, was da kommt. Pläne zu schmieden ist noch nicht möglich. Auch das Publikum hat sich verändert, wir müssen überlegen, wie wir darauf reagieren.

Ideal wäre, die Show in Klosterneuburg weiter zu spielen, vielleicht auch eine andere Spielstätte zusätzlich, so an der anderen Seite von Wien oder NÖ, halt dass wir uns nicht die eigene Konkurrenz machen. Geplant ist noch nichts, möglich ist Alles.


5. Am Ende meiner Interviews kommt immer meine Lieblingsfrage. Gibt es ein besonderes Hoppala, eine lustige Panne aus deinem Zaubererleben, die du mit uns teilen würdest?

Hoppala – haufenweise, und jeder Zauberer, der was anderes behauptet, lügt. Lustig waren die für mich eher weniger, zumindest in diesem Augenblick. Eines kann ich erzählen.

Es war in einer der ersten magic & dinner Shows. Vereinfacht gesagt, sollte es so laufen. Ein Glücksengerl aus den Gästen, sollte aus einer Box einen Zuschauer ziehen. In einem original verpackten Kartenspiel, das kam aus einer Schatzkiste in versperrter Glasbox und und und, großes Kino, waren dann die Karten verkehrt im Spiel, die dem Geburtstag des gezogenen Gastes entsprechen.

Jetzt wollte aber die gezogene Dame nicht mitspielen und hat das so lautstark kundgetan, dass es jeder gehört hat. Sie hat ihren Mantel genommen und ist gegangen. Stille im Publikum, zwei Zauberkünstler, die sich fragend anschauen.

Dann der Aufschrei vom Glücksengerl: „Aber ich weiß jetzt den Geburtstag, ich hab‘ das Kartenspiel!

Publikum begeistert, zwei Zauberer atmen tief durch, tolle Kritiken der Gäste und sogar die bühnenscheue Dame hat mich am nächsten Tag angerufen, dass es eine so tolle Show war, sie aber Probleme hat im Mittelpunkt zu stehen. Sie war auch danach wieder Gast bei einer Bühnenshow.

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