Corona interview mit Manuela Halfen
Manuela kennen viele eigentlich auch unter Rosa. Sie gehört zu den wenigen Zauberinnen im deutschsprachigen Raum und war einer unserer Stars bei den Women in Magic Days 2019. Auch sie hat mir meine fünf Corona Fragen beantwortet.
Viel Spaß beim lesen!
Wie hast du die Pandemie bisher persönlich erlebt? Was hat es für dein Leben bedeutet?
Es war eine Riesenchance einiges zu verändern. Plötzlich nicht mehr von Termin zu Termin hetzen. Zeit, für Sport und gesunde Ernährung, Fenster putzen und Keller aufräumen, NEUE KUNSTSTÜCKE lernen… aber natürlich auch Zeit, um verzweifelt zu sein, weil halt irgendwie gar nix erlaubt ist, der Kontakt zu den Zuschauern fehlt… aber da kam dann meistens ein nettes Mail oder ein Brief, dass die Follower sich über ein Video gefreut haben oder lachen mussten über meinen Quatsch. Dann habe ich halt irgendwie weitergemacht.
Wie bist du als Künstler mit der Situation umgegangen? Was hatte Erfolg und was eher nicht?
Es war mir schnell klar, dass „Kopf in den Sand stecken“ keine Lösung ist. Deshalb habe ich mich intensiv mit Social Media, Online-Shows, Zaubern im Schaufenster usw. beschäftigt. Wenn mir vor zwei Jahren jemand gesagt hätte, dass ich mal in meinem Keller zaubere und online mit meinem Publikum rede, hätte ich gesagt: „bist deppert?!“ Aber es klappt, sogar Kindergeburtstage, Kinderfaschinge und Liveevents habe ich bis jetzt online verzaubert. Allerdings ist „online“ viel schwerer zu verkaufen, aber wer dabei war, war begeistert.
Wenn du die Zeit zurück drehen könntest, gibt es etwas, das du aus jetziger Sicht anderes machen würdest?
Nein, wir haben alles versucht, was uns eingefallen ist. Ich bin noch da, ich habe viele Aufträge, passt doch!
Wie hat sich die Pandemie aus deiner Sicht auf die Zauberkunst ausgewirkt? Wo gab es die größten Veränderungen?
Auch in Zukunft werden uns die AHA-Regeln beim Zaubern begleiten. Ich versuche, „Pandemie-gerecht“ zu zaubern, so dass ALLE sich dabei wohlfühlen. Genug Abstand, aber trotzdem lustig und spannend und hautnah. Zauberin ROSA zaubert z. B. mit einem eigenen fahrbaren Tisch. Man muss sich halt mehr Gedanken machen: „Was ist für mich und meine Zuschauer richtig.“
Welche Veränderung in der Welt, die durch die Pandemie entstanden sind, werden deiner Meinung nach auch in Zukunft erhalten bleiben?
Bei mir werden sicherlich die Online-Zoom-Shows im Programm bleiben und das Wissen, dass es immer einen Weg gibt, das man sich alle Möglichkeiten offen lassen sollte, getreu dem Motto: „Geht nicht, gibt´s nicht. A bisserl was geht immer!“
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