Zaubermarkt

Thin Air Review

Thin Air, von Ignacio Lopez hat man in den letzten Wochen in vielen Newslettern gefunden. Faszinierende Effekte mit einem schwarzen Tuch wurden hier angepriesen. Ein Kartenspiel erscheint, Geldscheine verwandeln sich, eine Karte wird restauriert,… und vieles mehr. Aber schauen wir zuerst mal in das Video…

Was man bekommt ist natürlich ein schwarze Gimmick-Tuch und einen Link mit Passwort zur Erklärung. Wenn du eine Vermutung hast, wie das Tuch aufgebaut ist, dann kann ich dir soviel verraten, dass die Chance groß ist, dass du richtig liegst. 😉 Es ist eigentlich recht simpel, dass macht es allerdings wiederum auch recht praktikabel. Vorausgesetzt, du hast die passende Einsatzmöglichkeit dafür, aber dazu später mehr.

Zunächst mal zum Erklärvideo. Eigentlich ist es nicht eines, es ist eine Seite, auf der sich gleich drei Videos befinden. Das erste ist das eigentliche Erklärvideo und dauert etwa 15 Minuten. Wobei der Anfang in Wirklichkeit wieder der Trailer ist. Hätte man eigentlich auch als eigenes Video reinstellen können. 😉 Danach geht es direkt in den Aufbau des Tuches und wie es verwendet wird. Da es, wie erwähnt recht simpel ist, gibt es dazu nicht übermäßig viel zu sagen. Aber ein paar gute Details sind mit dabei. Wie so oft, vermisst man ein wenig den Hintergrund, also wo die Idee herkommt, wie sie sich entwickelt hat,… etc.. Schade, denn er wirkt mir so, als hätte er hier einiges zu erzählen. 

Nun geht es auch schon weiter in die erste Routine, das erscheinende Kartenspiel. Ein wirklich schöner Opener. Ein Kartenspiel erscheint, ausgestreift am Tisch, quasi vollkommen ohne Fingerfertigkeit und durchaus visuell. Einziger Wermutstropfen, man braucht hier die richtige Vorführmöglichkeit dafür. Die Tischfläche muss einerseits groß genug sein, dass das Tuch ausgebreitet halbwegs Platz hat. Zudem muss das Tuch vorbereitet am Tisch liegen. Wo anders herrichten und aus dem Zauberkoffer nehmen ist nicht möglich. Wer es allerdings in einer Close Up Show einsetzen möchte, wo man sich den Raum in Vorfeld in Ruhe herrichten kann, der hat eine gute Eröffnung. 

Danach folgt eine Vier-Ass Routine, bei der ein Ass nach dem anderen verschwindet. Im Gegensatz zur ersten, kann man hier das Tuch durchaus auch aus dem Zauberkoffer nehmen und auf den Tisch legen. Dafür ist sie technisch ein wenig anspruchsvoller und nicht im stehen herzeigbar. Insgesamt aber sehr gut überlegt und strukturiert und auf alle Fälle Wert, sich damit zu beschäftigen.

Zuletzt folgen noch ein paar Ideen, die allerdings nicht besonders aufregend sind. Dass man eine Karte hier verwandeln, oder durch den Tisch durchwandern lassen kann, wirkt mehr als Lückenfüller um das ganze Video etwas voller zu bekommen,

Das Video 2 ist gerade mal auch 2 Minuten lang. Hier wird nochmal erklärt, wie man das Setup richtig macht. Doppelt hält besser. 😉 Aber grundsätzlich schon gut, wenn so etwas noch jemand anderer aus andere Perspektive erklärt. Somit ist sicher gestellt, dass wirklich für jeden eine gute Erklärung dafür dabei ist.

Video 3 beschäftigt sich mit Bonus Routinen. Mit rund 30 Minuten ist der Bonus somit doppelt so lange wie die anderen beiden gemeinsam. Auch nicht schlecht. 😉 Das Tuch für eine Force in einer virtuellen Show einsetzen,… kann man machen, wäre jetzt aber nicht unbedingt meine erste Wahl. Noch dazu wirkt es recht eigenartig, eine gerade gewählte Karte mit einem Tuch kurz abzudecken, nur um die Vorhersage herzuzeigen. Aber das ist mein ganz persönlicher Geschmack. 

Nachdem wieder ein wenig geplaudert und die Möglichkeit der Verwandlung einer Karte erneut erläutert wurde kommt eine wirklich schöner Routine. Dabei wird eine, vom Zuseher gewählte und unterschriebene (!)  Karte in vier Teile zerrissen und wieder restauriert. Bei dieser Routine merkt man den Vorteil des Tuches, den die meisten anderen Austauschgimmicks nicht haben. Mit Thin Air kann man nebenbei hin und her tauschen. Wenn es, wie in dieser Routine, geschickt verwendet wir, ergeben sich dadurch sehr spannende Möglichkeiten.

Am Ende folgen noch so einige Ideen dazu, inklusive ein paar Ideen zu Routinen. Es gibt natürlich vieles, was man mit so einem Austauschgimmick umsetzen kann. Aber nicht für jede Mögliche Idee, ist es auch wirklich die beste Wahl. Wenn man sich darüber mit den Machern und anderen Besitzern des Tuches austauschen möchte, gibt es allerdings eine richtig gute Idee. Man bekommt nämlich Zugang zu einer Facebook Gruppe, die sich ausschließlich mit Thin Air beschäftigt. In Zeiten, wo die meisten problemlos schnell mal eine Routine mit dem Handy abfilmen und hochladen können, geht hier natürlich ordentlich was weiter. Und je mehr Besitzer es geben wird, umso mehr Inhalt wieder zusammengetragen werden. Wer Facebook nicht nutzt, der hat halt leider nichts davon. Aber man kann es auch nicht jeden recht machen. 😉 

Zusammengefasst, Thin Air ist ein brauchbares Produkt. Zwar gibt es für viele Ideen, die hier mit verkauft werden, aus meiner Sicht bessere Lösungen, aber das stört nicht. Für einige Anwendungen ist es tatsächlich eine gute Wahl. Und der Preis dafür mehr als Fair. Daumen hoch! 🙂

Und hier geht es zum Produkt:

Thin Air by Ignacio Lopez

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