Pi Revelation – Review
Die Kreiszahl Pi hat schon was magisches. Eigentlich eigenartig, dass sie nicht viel häufiger als Thema in der Zauberei verwendet wird. David Penn hat nun ein Trickbuch rausgebracht, dass sich “Pi to 50.000 Decimal Places” nennt. Also Pi mit 50.000 Nachkommastellen. Die Grundidee ist es nun, dass der Künstler die Position jeder beliebigen vierstelligen Zahl darin angeben kann. Also Seite, Zeile und die jeweilige Stelle in der Zeile. Damit sind natürlich sehr verrückte Routinen möglich. Schauen wir mal in den Trailer…
Stell dir einmal vor, es gäbe eine Möglichkeit, heimlich an den Handy PIN-Code eines Zusehers zu kommen. Aber du nennst ihn dann nicht einfach vor allen, sondern zeigst diese Buch und nennst ihm danach die richtige Seite und Position wo er nachsehen soll. Und dort findet er exakt seinen Code!
Als Händler hat man ja durchaus Möglichkeiten, sich Dinge etwas genauer anzusehen, bevor man sie bestellt. Eigene Händler Reviews geben einem da schon mal ein wenig Einblick. Allerdings sollte man sie auch ansehen. 😉 In diesem Fall, hat mir die Grundidee und das Thema so gut gefallen, dass ich gleich ein paar bestellt habe. Für Fans von mathematischer Zauberei wie mich, sind die Momenten, in denen ein spannendes Produkt zu diesem Gebiet raus kommt halt viel zu selten. Kaum angekommen, war ich dementsprechend auch sehr interessiert, was nun dahinter steckt. Also öffnete ich den Link zum Onlinevideo, gab das Passwort ein und es startete ein Tutorial, das fast 2,5 Stunden dauerte!
Allerdings dauerte es nur wenige Minuten, bis meine Begeisterung nicht mehr ganz so groß war. Das liegt aber zugegebener Maßen, nicht daran, dass das Produkt schlecht ist. Ganz im Gegenteil! Es ist halt nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aus meiner Sicht wäre es richtig cool gewesen, hätte es hier einen Algorithmus gegeben, mit dem ich die Position einer jeden vierstelligen Zahl im Kopf bestimmen hätte können. Aber ich hätte mit denken können, dass es nur wenige gibt, die so wie ich verrückt genug sind um so einen Algorithmus dann auch zu lernen. Zu wenige, als dass man ein derartiges Produkt für raus bring. Und hätte ich das spezielle Video für Händler angesehen, wäre mir das auch schon vorher klar geworden. 😉
Stattdessen kommt hier etwas zum Einsatz, was ich bei meinen Shows eher vermeide… das Handy. Ich möchte es weder als Geheimes Hilfsmittel, noch als offensichtliches Requisit. Warum? Ich kann es nicht beantworten. Alle versuche mit Handy, beziehungsweise diversen Apps sind bei mir daran gescheitert, dass ich mich damit nicht wohl gefühlt habe. Dazu sei gesagt, dass ich nie eine besondere Affinität zu Handys hatte, ja sogar erst seit ungefähr drei Jahren ein Smartphone verwende (und das alte Nokia liegt immer noch als Ersatz in der Lade 😉 ). Aber das ist halt mein persönlicher Geschmack, der noch nicht viel über das Produkt selbst aussagt.
Du fragst dich jetzt vielleicht, warum so ein Tutorial jetzt so lange dauert? Nun, für mich hat sich hier eine komplett neue Welt aufgetan. Und zugegeben, auch wenn ich es vermutlich (man weiß ja nie 😉 ) nie verwenden werde, meine Begeisterung wuchs im Laufe der Zeit wieder mehr und mehr. Denn auf diesem Video ist nicht nur David Penn, der seine App, beziehungsweise seine Routinen erklärt. Es ist ein zusammenschnitt von vielen Künstlern, oder auch App-Programmierern, die ihren Beitrag dazu leisten. Für mich, als einer der Menschen, an denen diese Welt, bis auf ein paar Ausnahmen, bis jetzt spurlos vorbei gegangen ist, war es unglaublich zu sehen, was es da schon für Ideen gibt. Die unzähligen Varianten, hier mit Hilfe von Handy an Informationen zu kommen und was man sonst noch alles damit anstellen kann, das war schon mehr als faszinierend. Was mir aber ebenso imponiert hat, war die Tatsache, dass hier eine ganze Community zusammen arbeitete, um dieses großartige Tutorial für Pi Revelation zu erstellen.
Und das alles nicht “nur”, indem sie Ideen dazu aufgenommen haben. David Penn hat es möglich gemacht, dass viele, in der Community der Magic-App-Developer bekannte Menschen hier via API-Code ihr eigene Apps erweitert konnten, um mit dem Buch zu arbeiten. Eine Form der Zusammenarbeit, die ich in der magischen Welt bisher nicht unbedingt als alltäglich bezeichnen würde. Eines ist klar, in diese Richtung wird uns die nächsten Jahre noch richtig viel erwarten und ich bin schon sehr gespannt darauf!
Was mir natürlich seit dem nicht aus dem Kopf geht,… ist es möglich so etwas auch in einer Form hinzubekommen, dass man die Position ohne technisches Hilfsmittel ermitteln kann? Falls du einen Lösungsansatz hast, lass es mich wissen! 🙂
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