Ein magisches Treffen in Saalbach
Drei Seminare und eine großartige kleine Gala an nur einem Wochenende.
Zum 22. mal lud Hans Peter mit dem Magischen Ring Saalbach vom 21.09. bis 23.09.2018 zum magischen Wochenende. Man kommt an und spürt, dass es sich hierbei um ein seit langer Zeit eingespieltes Event handelt. Eine perfekte Organisation, beziehungsweise ein Reibungsloser Ablauf ist bei solchen Events schließlich keine Selbstverständlichkeit. Aber auch bei meinem dritten Besuch klappt wieder alles wie am Schnürchen.
Alles läuft nach einem fixen Plan ab, teilweise auf die Minute getimed. Dazu gibt es fixe Rituale, allen voran das Felsensteak-Essen, die sich Jahr für Jahr auf exakt die gleiche Weise wiederholen. Alles gepackt in eine gemütlich, wenn auch recht enge Wirtshausstube, die über die Jahre mit diversen technischen Feinheiten aufgerüstet wurde. So gibt es die Möglichkeit einer Kamera, die bei Seminaren von oben direkt auf einen großen Fernseher überträgt, so dass auch die weiter hinten sitzenden Close Up Kunststücken gut folgen können. Auch diverse Lichteffekte sind mittlerweile möglich, um für unterschiedlichste Stimmung sorgen zu können. Alles in allem bleibt das Gesamtkonzept allerdings eher auf die ältere Generation Zauberbegeisterter zugeschnitten, die dort auch vor allem anzutreffen sind. Vom magischen Angebot aber zeigt sich, dass durchaus auch für jüngere einiges Interessantes dabei wäre.
Bereits am Freitag Abend gab es das erste Seminar mit Tino Platz. Der junge Zauberkünstler aus der Schweiz überzeugte nicht nur mit seinem sympathischen Auftreten und einer kurzweiligen und unterhaltsamen Präsentation, sondern genauso mit großen Fachwissen und Können. Vor allem Kartenzauberer kamen bei ihm auf ihre Kosten.
Am Samstag nach dem Frühstück hatte ich die Möglichkeit, wie auch schon in den vorangegangenen Jahren, einiges aus meinen Sortiment zu präsentieren und danach einen kleinen Verkaufsstand aufzubauen. Sollte ich es vom Zaubergeschäft eigentlich gewohnt sein, ist Zaubern um 10:00 Uhr Vormittags immer wieder eine neue Herausforderung für mich ;-).
Am Nachmittag gab es dann ein großartiges Seminar mit Sveroni. Viele verblüffende Kunststücke für Salon und Bühne, die noch dazu technisch tatsächlich einfach umzusetzen sind, hatte er im Gepäck. Seine humorvolle Art der Präsentation könnte einen Stundenlang dabei zusehen lassen, ohne dass man merkt wie die Zeit dabei vergeht.
Nach dem alljährlichen Felsensteak ging es dann direkt in die Gala. Jedes Jahr eine Show, die vor allem aufgrund der kleinen Fläche im Wirtshausraum für die Künstler eine besondere Herrausforderung darstellt. Neben Tino Platz und Sveroni war hier auch Christoph Bohrer & Luna Lux mit dabei. Es war großartig, was die vier hier auf die Beine gestellt haben. Ein Programm, das extra auf das magische Wochenende zugeschnitten war. Tino Platz überzeugte hier wieder mit wunderschöner Kartenmagie und Sveroni mit erstklassiger magischer Comedy (viel gesprochen wurde danach über seine Card to Pocket Routine). Das Highlight war hier für die meisten aber klar die Gedankenübertragungs-Nummer von Luna Lux und Christoph Borer. Mit verbunden Augen konnte sie mühelos jeden Gegenstand erkennen, der ihm vom Publikum überreicht wurde. Sogar die letzten Zahlen einer Kreditkartennummer wurde von ihr richtig genannt.
Sonntags Vormittag ging es dann auch gleich nach dem Frühstück weiter. Das Seminar mit Christoph Borer stand auf dem Programm. Vor allem Fans von Buchtests waren hier begeistert. So manch einer ist wohl danach ein Buchtest-Fan geworden.
Mein Resümee des Wochenendes – man sieht es braucht nicht viel um ein schönes magisches Treffen stattfinden lassen zu können. Warten viele darauf, das große Kongresse wie vor 15 Jahren wiederkommen, sind es aus meiner Sicht viele Events genau dieser Größenordnung die es braucht. Hierfür muss keine große Halle gemietet werden. Und man muss auch nicht hoffen, dass sich 100, 200, oder mehr Menschen anmelden, damit es finanziell einen Sinn macht. Es bleibt planbar und auch für viele finanzierbar. Wenn hier in Zukunft vermehrt noch Konzepte entstehen, die auch junge Menschen ansprechen, hätte man so eine Chance viele kleine Schnittstellen zu schaffen, wo der Nachwuchs auf Zauberszene trifft und diese so auch nach und nach wieder belebt werden würde.
Der Termin für nächstes Jahr steht übrigens schon fest und wird bald online veröffentlicht. Du findest diesen dann unter…
Fotos (C) Michael Hitzel